Unsere Ausflüge und Wanderungen
Unser Ausflug in den Spessart und der Schneewittchen Stadt Lohr am Main
Unser Vereinsausflug führte uns mit Gesang und gutem Wetter am Samstag, den 5. Oktober 2024 erst nach Marktheidenfeld. Hier teilte sich unsere Gruppe auf. Die eine Hälfte machte einen Stadtrundgang und die zweite Hälfte hörte sich erst etwas über die Entstehung und Geschichte der 7 Eis- und Felsenkeller an, um sich dann einen Keller genauer anzusehen.

Die Eis- und Felsenkeller:
Es war schon eine harte Arbeit einen Keller in den roten Sandstein zu hauen, ganze 2 Jahre dauerte es bis ein 40-50 Meter langer Keller mit ca. 5 Meter Breite fertig war. Da der Sandstein nicht so stabil ist, wurde immer 2 Meter tief gehauen, dann ein Gewölbe Gerüst aus Holz drunter gezimmert und schließlich mit dem ausgeschlagenen Sandstein ein Gewölbe drüber gemauert. Das Holzgerüst wurde wieder abgebaut und wieder 2 Meter weitergehauen, bis man die gewünscht Kellertiefe erreicht hatte. Die ganze Mühe wurde investiert, um das gebraute Bier möglichst kühl zu lagern. Später errichtete man davor Schankhallen, um das Bier direkt vor dem Keller auszuschenken zu können. Als dann vor ca. 100 Jahren die elektrisch betriebenen Kühlschränke auf den Markt kamen, wurden die Keller nicht mehr zur Bierkühlung benötigt. Die Keller wurden dann von ihren Besitzern noch zur Lagerung von Lebensmittel genutzt und die Schankhallen mussten in den 30ziger Jahren der Hauptstraße weichen. Heute ist nur noch der älteste der ehemals sieben Felsenkeller frei zugänglich und der Hausherr Mäx machte mit uns eine Begehung, nachdem er uns Geschichten über das Leben am Main, die Wasserversorgung und die Biertradition rund um Marktheidenfeld und die Keller erzählt hat.
Der Stadtrundgang:
Der geführte Rundgang durch Marktheidenfeld begann mit Blick auf die imposante Mainbrücke, der ersten steinernen Mainbrücke zwischen Würzburg und Aschaffenburg. Beeindruckend der Spaziergang entlang der Mainpromenade des Ortes mit alten restaurierten Fischerhäusern und den davorstehenden Walnussbäumen, zumal der Blick auf den Main nicht durch eine Eisenbahnlinie oder eine vielbefahrene Straße wie anderorts gestört wird. Ein Highlight des Stadtrundgangs war das Franck-Haus mit seiner blauen Prunkfassade, in dem der Überlieferung nach die Sektherstellung in Deutschland erfunden wurde. Der Festsaal im Obergeschoss bot mit gemalten Wandbespannungen einen prächtigen Anblick, der u.a. für Trauungen genutzt wird. Von den ausführlichen Erklärungen des Stadtführers leicht ermattet, setzten sich dann auch gleich welche von der Reisegruppe in die Prachtstühle der Brautleute vor dem Tisch des Bürgermeisters, um sich auszuruhen? – Nein, sicherlich nutzen sie die Gelegenheit nur, um sich an den erhebenden Moment der eigenen Hochzeit noch einmal zu erinnern.
Lohr am Main:
Danach ging es weiter zum Mittagessen mit nachfolgender Fahrt nach Lohr am Main. Dort wurde das Freifräulein Maria Sophia Katharina Margaretha von Erthal im Jahre 1729 geboren. Der Sage aus dem Volkmunde nach, hatte sie eine Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut und Haare so schwarz wie Ebenholz. Wofür ihr der Name „Schneewittchen“ Zuteil wurde. Mit der Führung im Spessart Museum kamen leichte Zweifel über den Wahrheitsgehalt auf, denn unsere Führerin erklärte, dass Schneewittchen vermutlich blondes Haar hatte. Was man wiederum auch nicht so in Augenschein nehmen konnte, da die hohen Damen und Herren der damaligen Zeit meist weißgepuderte Perücken trugen. Dann steht noch die Frage im Raum wer waren dann die sieben Zwerge hinter den sieben Bergen? Vielleicht die berühmt berüchtigten Räuber vom Spessart, mit den sieben oder mehr Bergen oder die Stollenarbeiter, aber diese Frage konnte man uns leider nicht beantworten. Den „sprechenden“ Spiegel sahen wir im Museum, der nur leider nicht wirklich sprechen konnte, sondern wie in der damaligen Zeit oft üblich, war er mit mehrdeutigen Sprüchen und Bildern versehenen Rahmen verziert. So konnte sich jeder seinen eigenen Reim machen und die Sagen und Märchen an historischer Stätte wirken lassen.
Nach der Museumsführung konnte dann noch jeder auf eigene Faust Lohr am Main erkunden oder einen Kaffee trinken. Bevor es dann zurück nach Hause ging, stellte sich die Reisegruppe noch einmal auf dem Schloßplatz auf und sang das „Lied an Lohr“ was schon im Bus auf der Anreise geübt wurde. Mit Akkordeon-Live-Musik von der letzten Bank schunkelte die Reisegruppe wieder in die mittelfränkische Heimat zurück.

Ehemalige Deutsche Grenze Mödlareuth | Foto: GVEHLS

Mödlareuth und Saalburg | Fotos: GVEHLS
Mit Gesang nach Thüringen 2023
Eine musikalische Bus- und Schifffahrt machte den alljährlichen Tagesauflug der Chorgemeinschaft „Eintracht“ Hüttenbach und „Liederkranz“ Simmelsdorf zu einem besonderen Erlebnis, insbesondere für diejenigen, die sonst nicht aktiv mitsingen. Die Reihenfolge der Lieder, die im Bus gesungen wurden, wiesen auf den Reiseverlauf hin, angefangen von „Wir wollen zu Land ausfahren“ über das Frankenlied bis zum Rennsteiglied. Es ging nach Thüringen, wobei an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen die Reiseleiter Karin und Gerhard Egloffstein einen besinnlichen Stopp eingeplant hatten. In Mödlareuth verlief mitten durch das Dorf am Bach entlang 40 Jahre lang die innerdeutsche Grenze, weshalb es die Amerikaner „Little Berlin“ nannten. Der Film, der im Museum dort gezeigt wurde, machte den problematischen Alltag der Dorfbewohner während dieser Jahre deutlich. Beim Gang in den Museumsräumen und im Freigelände wurde dann auch für die Besucher selbst die Erinnerung an diesen Abschnitt deutscher Geschichte wieder lebendig.
Durch die thüringische Landschaft fuhr der Bus dann weiter nach Saalburg am Bleilochstausee, einem der beiden größten Stauseen Deutschlands, die auch als das thüringische Meer bekannt sind. Beim Mittagessen im Restaurant Kranich konnten thüringische Bratwürste und sonstige Spezialitäten verspeist werden. Direkt unter dem Hotel stach danach das Motorschiff in See, das eine Stunde lang über den 28 Kilometer langen See tuckerte. Imposant war vor allem der Anblick der Bleilochtalsperre, mit ihrer 65 Meter hohen und 205 Meter langen Staumauer, die größte Talsperre Deutschlands. Während der Seefahrt spielte Vereinsvorsitzender Gerhard Egloffstein mit seinem Akkordeon zu Seemannsliedern auf. Vor allem bei „Wir lagen vor Madagaskar“ sangen alle kräftig mit. Sangestrunken setzten das danach noch viele in einer Bootsverleihkantine mit einem Heringsimbiss fort, bevor es wieder nach Hause ging und im Bus zuletzt „Kein schöner Land“ erschallte.

Vor der Orangerie | Foto: GVEHLS
Vereinsausflug 2022 nach Ansbach
Den Franken auf der Spur,
waren 25 Ausflügler der Gesangsvereine am 8. Okober 2022 in Ansbach.
Um 10 Uhr fuhren wir mit der Regionalbahn in Simmelsdorf am Bahnhof los. Schon beim ersten Umsteigen in Neukirchen wurde ein Lied angestimmt. Mit „Wir wollen zu Land ausfahren“ begrüßten wir den ankommenden Zug und überraschten die anderen wartenden Fahrgäste am Bahnsteig. Die Wartezeit beim Zugwechsel in Nürnberg versüßte der erste Vorstand mit Naschwerk und hochprozentigen Tropfen. In Ansbach angekommen stärkten wir uns erst einmal bei einem guten Mittagessen, um danach bei einer Stadtführung in die Geschichte Ansbachs einzutauchen. Wir hörten von der Gründung des Benediktinerklosters im Jahre 748 durch den fränkischen edelfreien Gumbert im Mündungswinkel des Onoldsbach in die Rezat, den Bischöfen von Würzburg, zu denen das Kloster und die darum entstandene Siedlung in der folgenden Zeit gehörte, der Entstehung der Klosterkirche St. Gumbertus und der Stadtkirche St. Johannis, von den Markgrafen zu Brandenburg-Ansbach die die beeindrucke Baudenkmäler wie die Hofkanzlei, die Residenz mit ihren 27 Prunkräumen und die prächtige Orangerie im Hofgarten erbauten und warum Ansbach und nicht Nürnberg zur Regierungshaupt Mittelfrankens wurde.
Gesang am Nürnberger Bahnhof | Foto: GVEHLS
Vor der Orangerie verabschiedeten wir uns von der Stadtführerin um uns noch etwas in der Frankenaustellung umzusehen. Was macht Franken aus oder was ist typisch Franken? Wie auf einer Wanderung mit mehreren Stationen ging es durch die fränkischen Epochen und Regionen. Jede Station hatte ein Thema, wie z.B. die Raubritter und die Schwanenritter, die Markgrafen von Ansbach, das „preußische“ Franken oder die mondänen Bäder der Neuzeit. Auch einzelne Regionen Frankens wurden betrachtet.
Danach blieb noch etwas Zeit im Cafe der Orangerie oder im Hofgarten zu verweilen, bevor die Regionalbahn uns wieder nach Hause brachte. In der Hauptunterführung am Nürnberger Bahnhof sangen wir zum Erstaunen der Bahnreisenden noch „Hoch auf dem gelbem Wagen“ und bei der Ankunft in Simmelsdorf verabschiedeten wir uns mit „Kein schöner Land“ in die Nacht.
Vielen Dank an unsere beiden Organisatoren Verena Brausewetter und Stephan Mühlbaur, die leider nicht dabei sein konnten.

500 Jahre Partnergemeinde Scheibenberg
Zum 500-jährigen Stadtjubiläum der Partnergemeinde von Simmelsdorf war am Samstag, den 16.07.22 auch eine singstarke Abordnung der beiden Gesangsvereine unserer Gemeinde dabei. Im historischen Rathaussaal der Bergstadt Scheibenberg ließen sie das Frankenlied mit vielen Strophen sowie den fränkischen Wind in einer speziellen Scheibenbergversion ebenso schön erklingen wie ein Dankeschön den Freunde. Scheibenbergs Bürgermeister Michael Staib spendierte spontan den in einem Bus in die Erzgebirgsstadt mitgereisten Simmelsdorfern und ihrem Bürgermeister Perry Gumann, der im Chor kräftig mitsang, diverse Getränke. An rund 50 verschiedenen Ständen in der Stadt, zu der auch ein Stand der Gemeinde Simmelsdorf gehörte, konnten sie dann noch viel von der Geschichte und den besonderen Vereinsaktivitäten der Partnergemeinde erfahren und manches typische Souvenir mit nach Hause nehmen.

